Lob des Tanzes
Ich lobe den Tanz, denn er befreit den Menschen von der Schwere der Dinge, bindet den Einzelnen zur Gemeinschaft.
Ich lobe den Tanz, der alles fordert und fördert: Gesundheit und klaren Geist und eine beschwingte Seele. Tanz ist Verwandlung des Raumes, der Zeit, des Menschen, der dauernd in Gefahr ist zu zerfallen, ganz Hirn, Wille oder Gefühl zu werden.
Der Tanz dagegen fordert den ganzen Menschen, der in seiner Mitte verankert ist, der nicht besessen ist von der Begehrlichkeit nach Menschen und Dingen und von der Dämonie der Verlassenheit im eigenen Ich.
Der Tanz fordert den befreiten, den beschwingten Menschen im Gleichgewicht aller Kräfte.
Ich lobe den Tanz.
O Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir gar nichts anzufangen.
Sankt Augustinus (354 ... 430 n. Chr.)